Frank Baier – eine Rarität ….

“Warum der Ruhrgebietsbarde eigentlich zu den vom Aussterben bedrohten Sänger-Arten gehört, ist auch eine Frage, die viel sagt über Zeiten, in denen wir leben…
(Jens Dirksen) – WAZ 28.10. 2015

Warum der Ruhrgebietsbarde eigentlich zu den vom Aussterben bedrohten Sänger-Arten gehört, ist auch so eine Frage, die viel sagt über die Zeiten, in denen wir leben. Frank Baier jedenfalls ist eine dieser Raritäten
und gibt auch mit 72 keine Ruhe. Baier wohnt in einem verwunschenen Häuschen
Ukulele, die jetzt auf Madagaskar „Frankbaier“ heißt, weil er auf einem seiner zahllosen Festival-Gastspiele der führenden madagassischen Folk-Band das Ukulelespielen beibrachte. Und hier tackert er auch die Hüllen für seine neue Langspielplatte zusammen. Tackert? „Ja, wie damals bei Ton Steine Scherben mit dem ,Warum geht es mir so dreckig’ – Album, ich weiß noch, wie der Rio und die anderen da saßen!“ Und eine Langspielplatte? „Ja, Vinyl klingt besser als eine CD, passt auch besser zu meiner Musik!“, sagt Baier. Also gibt es eine A- und eine B-Seite und zwanzig „Gesänge des Ruhrgebiets 1870-1980“, so der Titel der Platte. Nicht auszuschließen, dass es auch mal eine CD-Fassung gibt, aber erst mal sind jetzt die ersten 500 Vinyl-Exemplare fertig. Sammlerstück-Kandidaten.

WAZ – Westdeutsche Allgemeine Zeitung – 28.10.2015